Leder ist zwar langlebig. Doch gerade bei häufigem Gebrauch nutzt es ab oder kann beschädigt werden. Ein hässlicher Riss in der Lederjacke oder ein Loch im Autositz ist zwar ärgerlich, aber kein Weltuntergang. Denn Leder lässt sich kleben – mit dem passenden Lederkleber. Lesen Sie hier, wie das geht.
Leder ist seit der Steinzeit ein gebräuchliches Material für Kleidung und Schuhe. Heutzutage wird es zudem für Möbel, Sportgeräte und vieles mehr verwendet. Das hat gute Gründe: Leder ist biegsam, wetterbeständig, stabil, sieht schön aus und fühlt sich gut an. Damit Leder, das aus Tierhäuten gemacht ist, diese Eigenschaften lange behält, bedarf es besonderer Pflege.
Gegenstände und Kleidungsstücke aus Leder werden in der Benutzung ständig bewegt, gebogen und gedehnt. Selbst bei pfleglicher Behandlung kann es zu Rissen, Schnitten oder anderweitigen Beschädigungen kommen. Die gute Nachricht: Leder lässt sich kleben. Allerdings ist ein spezieller Lederleim nötig, der sich dauerhaft mit dem Material verbindet. Falsche Klebstoffe dagegen können sogar Schäden verursachen.
Wollen Sie Lederschuhe reparieren, benötigen Sie einen Klebstoff, der wasserfest und flexibel trocknet – und dabei auch noch Langzeithaftung garantiert. Um Schuhe aus Leder zu kleben, ist Pattex Kraftkleber Gel Compact der Lederklebstoff der Wahl. Mit dem Gel können Sie nicht nur Leder auf Leder kleben, es verbindet daneben Gummi, Holz, Kork, Filz, Hart-PVC, Weichschaumstoffe und Metalle. Einzig bei Kunststoffen wie PE, PP, PTFE, Styropor und Weich-PVC sollten Sie damit aufpassen und auch Kunstleder kleben ist nicht möglich.
Schuhkleber gleicht in der Regel auch kleine Unebenheiten im Material aus. Dadurch lassen sich unregelmäßige Oberflächen wie Leder oder Stoffe gut miteinander verbinden. Einmal ausgehärtet, bleibt das Gel zum Leder kleben von Pattex flexibel und ist entsprechend resistent gegen Vibrationen, Erschütterungen, Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen. Haben Sie eine stark beanspruchte Stelle damit bearbeitet, sollten Sie die Schuhe zwei bis drei Tage nicht tragen, bis die Endfestigkeit erreicht ist.
Lesen Sie hier weitere Details rund um das richtige Kleben von Schuhen.
Schuhe oder Jacken aus Leder zu kleben, ist einfach. Allerdings sollten Sie wissen, wie Sie die Reparatur richtig vorbereiten, durchführen und hinterher alles reinigen. Folgen Sie unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung, damit Ihre Jacke, Ihre Couch oder Autositze wieder wie neu aussehen.
1. Alles vorbereiten. Arbeiten Sie in einem gut belüfteten Arbeitsbereich und auf einer ausreichend großen Arbeitsfläche. Empfindliche Oberflächen decken Sie mit altem Stoff oder Zeitungspapier ab. Die meisten Lederkleber sind bei Zimmertemperatur zu verwenden. Überprüfen Sie die zu verklebenden Stellen, bevor Sie den Lederleim auftragen. Entfernen Sie eventuelle Material-Bröckchen und rauen Sie glatte Oberflächen mit feinem Sandpapier auf, bevor Sie sich an die Reinigung machen.
2. Leder vor dem Kleben reinigen. Die Lederflächen, die Sie verkleben wollen, sollten trocken und sauber sein. Nutzen Sie etwas Kernseife auf einem feuchten Lappen. Entfernen Sie danach die Seifenreste gründlich mit einem alten Geschirrhandtuch. Lassen Sie alles trocknen, bevor Sie weitermachen.
3. Lederklebstoff auftragen. Eine dünne Schicht sollte genügen – es sei denn, Sie wollen Lücken auffüllen. Für eine bessere Haftung sollten Sie den Kleber auf beide Oberflächen auftragen.
4. Teile zusammenführen. Drücken Sie fest zu. Wenn nötig, fixieren Sie die Klebung mit Gummibändern, Tape oder Klammern, um eine dichte Bindung zu ermöglichen. Lassen Sie die Fixierung mindestens 1 bis 3 Stunden bestehen, während der Lederklebstoff aushärtet.
Lederkleber haftet zwar schnell. Bis die Endfestigkeit erreicht ist, dauert es allerdings etwas länger. Nach 24 Stunden wirkt vielleicht schon alles fest verklebt, tatsächlich sind aber erst rund 70 Prozent der Endfestigkeit erreicht – je nach Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Dicke der Klebschicht. Beim Auffüllen gilt die Faustregel: Warten Sie etwa 24 Stunden je drei Millimeter Stärke des Klebers, damit der Lederklebstoff komplett aushärten kann.
5. Putzen und Aufräumen. Putzen Sie alle Oberflächen, die mit dem Lederkleber in Kontakt gekommen sind, mit Alkohol oder Spiritus. Ist etwas Lederleim daneben gegangen, entfernen Sie ihn mit einem scharfen Gegenstand wie einem Glasschaber. Achten Sie darauf, das Leder oder andere Oberflächen nicht zu beschädigen.
Lagern Sie den restlichen Lederkleber bei Zimmertemperatur in der fest verschlossenen Tube.
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