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Produktratgeber

Kunststoffkleber – alles, was Sie dazu wissen müssen

Wenn Sie Kunststoff kleben wollen, ist die Wahl des richtigen Kunststoffklebers entscheidend. Alles Weitere ist dann gar nicht mehr so schwer. In unserem Leitfaden erfahren Sie, worauf dabei zu achten ist.

In diesem Artikel

WAS IST KUNSTSTOFFKLEBER?

Kunststoff (auch Plastik genannt) findet sich in vielen Dingen. Er wird zur Herstellung von Spielzeug, Smartphones, Küchengeräten und anderen Alltagsgegenständen benutzt. Auch in der Raumfahrttechnik spielt das Material eine wichtige Rolle. Kunststoff ist nicht nur außergewöhnlich formbar, er ist darüber hinaus auch sehr stabil. Damit ist er vielseitig einsetzbar. Um Plastik zu kleben, bedarf es spezieller Mittel. 

Denn viele normale Klebstoffe haften schlecht oder gar nicht auf der glatten Oberfläche. Im schlimmsten Fall können sie das Plastik sogar zerstören. 

Erforderliche Materialien

 

Doch keine Angst: Es gibt spezielle Kleber für Plastik, ganz auf die verschiedenen Plastikarten angepasst.

Eine Hand trägt Klebstoff auf die gebrochenen Enden eines Plastikkorbs auf.
Einige Plastikkleber bestehen aus einem Aktivator in Stiftform und dem dazugehörigen Klebstoff

JEDE ART VON KUNSTSTOFF ERFORDERT EINEN SPEZIELLEN KUNSTSTOFFKLEBER

Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff. Es gibt verschiedene Arten mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften. Sich mit der Welt des Kunststoffs vertraut zu machen, kann hilfreich sein, um den besten Kunststoffkleber für Ihr Projekt auszuwählen.

Verschiedene Arten von Kunststoff zu unterscheiden, ist nicht so kompliziert, wie Sie vielleicht denken. Auf jedem Kunststoffgegenstand befindet sich ein sogenanntes Recyclingsymbol. Das besteht aus drei (zumeist grünen) Pfeilen, die kreisförmig angeordnet sind. Diese Pfeile stehen für den Recyclingkreislauf. Innerhalb dieses Kreises aus Pfeilen steht eine Nummer. Die kennzeichnet das verwendete Material. Unter dem Symbol befindet sich in der Regel noch ein Kürzel, das ebenfalls für die entsprechende Werkstoffgruppe steht.

Recyclingsymbol für Polystyrol
Das Recyclingsymbol verrät anhand von Nummer und Kürzel, um welchen Kunststoff es sich handelt.

Durch ein Beispiel wird das anschaulicher: Ist innerhalb des Recyclingsymbols zum Beispiel eine „6“ und darunter das Kürzel „PS“ zu lesen, handelt es sich um Polystyrol. Normalerweise ist dieses Material glasklar und hart. Es wird für Einweggeschirr, Plastikschüsseln oder Einkaufstüten verwendet. Die meisten kennen Polystyrol aber in aufgeschäumter Form, unter dem Namen Styropor – ein sehr beliebtes Verpackungs- und Isoliermaterial.

Um Styropor zu kleben, brauchen Sie ein ganz besonderes Produkt. Am besten verwenden Sie Pattex Spezialkleber Styropor. Dieser Plastikkleber ist weichmacherbeständig und härtet weiß aus. Er eignet sich auch für andere Isoliermaterialien. Sie können damit zum Beispiel Hartschaumplatten kleben.

Es gibt auch härteren Kunststoff, der höheren Ansprüchen standhält. Dieses Material findet sogar Anwendung in der Medizin. Auch für kugelsichere Westen wird es verwendet. Doch damit nicht genug: Harter Kunststoff ist auch in vielen Gegenständen im Haushalt enthalten.

DER BESTE KLEBER FÜR HARTEN KUNSTSTOFF

Harter, hochverdichteter Kunststoff findet sich etwa in Eimern, Getränkekisten und Containern. Er besteht zum Beispiel aus Polyethylen (Kürzel: PE-HD oder HDPE, Recyclingnummer: 02) und Polypropylen (Kürzel: PP, Recyclingnummer: 05). Mit einfachem Klebstoff kommen Sie bei der Reparatur hier nicht weiter. Auf dem Kunststoff würde der Kleber schlicht und ergreifend nicht halten.

Doch keine Sorge: Sie können auch Hartplastik kleben. Dazu brauchen Sie einen Spezialkleber wie Pattex Sekundenkleber Plastix Flüssig. Dieser 2-Komponenten-Kleber für Kunststoff hält extra stark. Durch seine flüssige Konsistenz fließt er auch in kleinste Spalten, was viele Reparaturen leichter macht. Außerdem ist der Plastikkleber temperaturbeständig – er hält Temperaturen von – 20°C bis + 80°C stand. Ein weiterer Vorteil: Pattex Sekundenkleber Plastix Flüssig härtet transparent aus. So ist die Verklebung hinterher kaum sichtbar.

Achten Sie vor dem Gebrauch von Kunststoffkleber auf die Verwendungshinweise: Styropor können Sie mit diesem Produkt zum Beispiel nicht kleben.

DER BESTE KLEBER FÜR WEICHEN KUNSTSTOFF

Auch weicher Kunststoff ist in vielen Alltagsgegenständen enthalten. Er wird zum Beispiel bei der Produktion von Schuhen verwendet und ist oft Bestandteil von Spielzeug. Für Reparaturen dieses Materials können Sie auf Pattex Spezialkleber Kunststoff zurückgreifen, den besten Kleber für weichen Kunststoff. Dieser Kunststoffkleber ist nicht nur wasserfest, er hält auch Spül- und Waschmitteln stand.

KUNSTSTOFFKLEBER FÜR BESONDERS STARKE BINDUNGEN

Für manche Reparaturen braucht es einen besonders starken Kleber für Plastik. Pattex Sekundenkleber Plastix Flüssig ist ein Kunststoffkleber mit extrem starker Haftung. Er eignet sich nicht nur für Polyethylen und Polypropylen. Mit diesem Kunststoffkleber können Sie auch PVC, Plexiglas und ABS kleben. Außerdem haftet er auf Porzellan, Keramik, Holz, Pappe, sogar auf Metall und Stein. Der Klebstoff besitzt alle positiven Eigenschaften eines Sekundenklebers. So hat er zum Beispiel schon nach 5 Minuten die Hälfte seiner Endfestigkeit erreicht. Bis der Kleber komplett ausgehärtet ist, dauert es etwa 24 Stunden.

Eine Hand hält eine Tube mit Klebstoff an einen Riss in einer Plastiktasche.
Wenn Gegenstände aus Kunststoff zerbrechen, werfen Sie diese nicht weg! Reparieren Sie sie mit dem richtigen Klebstoff.

TIPPS ZUR ANWENDUNG VON KUNSTSTOFFKLEBERN

Sie sehen: Es ist eigentlich ganz einfach, Plastik zu kleben. Damit alles reibungslos klappt, haben wir hier ein paar zusätzliche Tipps für Sie:

  1. Bevor Sie anfangen: Säubern Sie die Kunststoffoberfläche. Benutzen Sie dazu Seife oder einen speziellen Kunststoffreiniger. Auch Desinfektionsspray können Sie verwenden. Nach dem Reinigen alles gut trocknen lassen. Achten Sie darauf, den Kunststoff nach der Reinigung nicht mehr zu berühren. So verhindern Sie, dass die Oberfläche wieder verschmutzt wird. 
  2. Rauen Sie die Kunststoffoberfläche vor dem Kleben auf. Eine aufgeraute Oberfläche sorgt für eine bessere Haftung. Benutzen Sie dazu Schleifpapier. Alternativ können Sie auch Stahlwolle verwenden. Nicht zu viel abschleifen – die Oberfläche soll nur grob angeraut werden. Nutzen Sie einen 2-Komponenten-Kleber (wie zum Beispiel Pattex Sekundenkleber Plastix Flüssig), wird die Kunststoffoberfläche durch den darin enthaltenen Aktivator für das Verkleben vorbereitet.
  3. Seien Sie beim Kleben präzise. Um Plastikkleber akkurat aufzutragen, können Sie einen kleinen Pinsel oder die Spitze einer Nadel benutzen.
  4. Lesen Sie die Anleitung genau. Manche Kunststoffkleber bestehen aus zwei Komponenten. Wie genau diese anzuwenden sind, können Sie in der Anleitung des jeweiligen Produkts nachlesen. Dort finden Sie auch Hinweise, wie viel Sie von dem Klebstoff benötigen.
  5. Üben Sie beim Verkleben genügend Druck aus. Während der Plastikkleber trocknet, sollten die zu verklebenden Teile fest aufeinandergedrückt werden. Sie können das mit Ihren Händen machen, leichter geht es jedoch mit Schraubzwingen, Klebeband oder mit Gummibändern. Die Aushärtezeiten des Plastikklebers sind von Produkt zu Produkt verschieden. Informationen dazu finden Sie in der jeweils beiliegenden Anleitung.
  6. Aufräumen und aufbewahren. Nach der Arbeit sollten Sie überflüssigen Plastikkleber sofort entfernen. Wenn etwas daneben gegangen ist, wischen Sie es sofort weg. Sie können dafür ein Desinfektionsmittel oder Brennspiritus verwenden. Außerdem sollten Sie die Klebetube nach der Anwendung wieder fest verschließen, damit der Kleber nicht eintrocknet. Bei der Lagerung darauf achten, dass das Produkt trocken, kühl und frostfrei liegt.

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